Die Aussage „Beratung kann sich mein Unternehmen nicht leisten“ hören wir bei vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen. Auch wenn der Beratungsbedarf vom Unternehmer als hoch angesehen wird, können Kosten von mehr als 10.000 € pro Jahr häufig nicht gestemmt werden. Wie ist dieses Dilemma aufzulösen?
Beratung zu niedrigen Preisen. Das klingt zunächst verlockend. Allerdings darf man auf keinem Fall bei der Qualität sparen. Ein Berater mit Tagessätzen kleiner 1.000 € hat häufig kein Kompetenzprofil, dass Ihnen hilft, oder er versucht etwas zu verkaufen (Software, Lizenzen etc.) und darüber seine Marge zu erhöhen. In beiden Fällen gilt leider: was wenig kostet, ist wenig wert. Jeder Tag, den Sie mit einem Berater verbringen, sollte Ihnen Nutzen stiften. Es kommt also auf das Preis-Leistungsverhältnis an.
Es gibt Ansätze für kosteneffiziente Formen der Beratung, welche hohe Beratungsqualität zu akzeptablen Kosten bieten:
◦Share a consultant – Wenn eine Gruppe von Unternehmern mit ähnlich gelagerten Problemen einen Berater beauftragt, dann können die Kosten geteilt werden. Je besser sich die Gruppe der Unternehmer kennt, desto effektiver kann dieser Ansatz sein, da für eine Gruppenberatung ein Vertrauensverhältnis der Unternehmer bestehen muss.
◦Nutzung von öffentlichen Fördermitteln – Für Erstberatungen können bis zu 50% der Kosten erstattet werden. Diese Förderungen für die Erstberatung sind deshalb interessant, da man anschließend Kosten und Leistung der Beratung einschätzen kann und so eine unternehmerische Investitionsentscheidung treffen kann.
◦e-Consulting – Je weniger ein Berater vor Ort ist, desto geringer sind die Kosten. Viele Aktivitäten können per Mail, geschützten Web-Portal-Bereichen, Telefon und Videokonferenz erledigt werden. Da Beratungsgeschäft nach wie „Vertrauenssache“ ist, sind natürlich in der Projektanbahnung und dem Projektstart persönliche Treffen erforderlich. In der Projektdurchführung sind diese e-Consulting-Methoden aber gut einsetzbar und reduzieren so die Kosten erheblich. Reisekosten werden minimiert und die Konzentration auf die wesentlichen Inhalte steigt merklich. 4 Stunden Videokonferenz sind anstrengend aber wenn man schon mal vor Ort ist … So wird aus einem inhaltlich notwendigen 2 Stunden-Meeting ein teures Ganztagesmeeting vor Ort. Das muss nicht sein.
◦Weniger ist mehr – Viele Beratungen „überschwemmen“ einen Kunden mit Vorschlägen und Maßnahmen, die anschließend nicht umgesetzt werden. Effizienter ist es, den Ansatz mit dem größten Potenzial zu identifizieren und die Umsetzung gemeinsam zu starten bzw. durch den Berater nachzuhalten. Lieber viele kleine Schritte und diese konsequent umsetzen. So können Sie Beratungskosten auf einen längeren Zeitraum strecken.
All diese Ansätze sind Optionen für kleine und mittlere Unternehmen, um die Beratungskosten zu senken. Die Mischung von „klassischer Beratung vor Ort“ und „innovativem Lean-Consulting“ wird je nach Bedürfnis des Unternehmers festgelegt.
Gerne diskutieren wir diese Ansätze mit Ihnen (jm-blog(a)cramer-mueller-partner.de)